Die Marille, auch Aprikose genannt, ist eine Steinfrucht aus der Familie der Rosengewächse. In Europa ist sie mindestens seit der Antike bekannt und wird als Brennobst und als Tafelobst genutzt. Für den Brand aus der Aprikose wird fast ausschließlich die Bezeichnung Marillenbrand, nicht Aprikosenbrand verwendet. Es liegt daran, dass der Ursprung dieses köstlichen Getränks im österreichischen Raum liegt, wo die Bezeichnung Marille üblich ist.
Sensorik
Nase: Intensives Marillen Aroma, Geruch einer frisch aufgeschnittenen Aprikose.
Geschmack: Fruchtige Marmelade Aromen der Aprikose begleitet von feinen Marzipantönen. Leichte Würze.
Abgang: weich und mit langem Nachhall.
Zutaten
Die für den Liebl Marillenbrand verwendeten Früchte stammen von einem Obstbauern aus der Wachau in Niederösterreich. Die sonnenverwöhnte Wachau ist bekannt für intensiven Obst- und Weinbau. Insbesondere die Marille wird hier traditionell angebaut und ist ein wichtiger Wirtschaftszweig. „Wachauer Marille“ ist eine geschützte Ursprungsbezeichnung. Für den Liebl Edelbrand wird die Sorte verwendet, welche große gelborange Früchte mit roten Bäckchen liefert. Das Fruchtfleisch ist hellorange, fest und sehr saftig. Insgesamt bietet diese Sorte perfekte Voraussetzung für die Herstellung eines exklusiven Brandes.
Herstellung
Ehe die Marillen ein gemaischt werden, wird jede Frucht einzeln per Hand kontrolliert. Nur so kann die hohe Qualität eines Liebl Brandes gewährleistet werden. Faule oder beschädigte Früchte würden dem fertigen Produkt schaden. Die Maische darf unter ständiger Kontrolle der Temperatur gären. Zeit ist hier ein wichtiger Faktor. Auf eine Anreicherung der Maische mit Zucker, selbst im gesetzlich erlaubten Rahmen, oder der Verwendung weitere Hilfsmittel wird komplett verzichtet.
Marillenbrand wird im Hause Liebl im traditionellen Doppelbrennverfahren, getrennt in Rau- und Feinbrand destilliert. Der Raubrand entzieht der Maische, den mit Hilfe von Hefe zum Gären gebrachten Früchten, den entstandenen Alkohol. Dieser wird in einem zweiten Schritt erneut destilliert und durch das Ausnutzen der unterschiedlichen Siedepunkte werden Vorlauf, Herzstück und Nachlauf voneinander getrennt. So wird verhindert, dass Fuselalkohole und andere schädliche Aromen in den fertigen Brand gelangen.
Nach dem Brennvorgang wird der Marillenbrand für mindestens ein Jahr in Glasamphoren gelagert. In dieser Zeit reift der Brand und setzt sich. Dadurch können sich die Aromen voll entfalten.
Vor der Abfüllung wird der hochprozentige Brand mit reinem Bergquellwasser aus dem Bayrischen Wald auf Trinkstärke herabgesetzt.
Servierempfehlung
Wie fast alle Obstbrände empfiehlt sich auch der Liebl Marillenbrand als Digestiv nach einem köstlichen Essen. Besonders gut harmoniert Marillen Brand mit Schärfe. Wir empfehlen ihn zur asiatischen Küche, insbesondere zu Currys.
Lebensmittelunternehmer:
Spezialitäten-Brennerei &
Whisky-Destillerie Liebl GmbH
Jahnstraße 11-15
93444 Bad Kötzting
Deutschland
*Definition nach:
Verordnung (EG) Nr. 110/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15. Januar 2008 zur Begriffsbestimmung, Bezeichnung, Aufmachung und Etikettierung von Spirituosen sowie zum Schutz geografischer Angaben für Spirituosen und zur Aufhebung der Verordnung (EWG) Nr. 1576/89.